Bahnnostalgie Deutschland




 
 
Preßnitztalbahn

Jöhstadt – Schmalzgrube – Steinbach

Berühmter Dampfbetrieb im Schwarzwasser- und Preßnitztal

Im Böhmischen entspringt, gespeist aus den Mooren des Erzgebirgskammes, das Schwarzwasser. In Sachsen bekommt es in Jöhstadt mit der Preßnitztalbahn eine berühmte Begleitung. Bis Schmalzgrube teilen sich Bahn und Fluss das enge Tal. Hier mündet das Schwarzwasser in die Preßnitz.

Entlang des für die Bahn namensgebenden Flusses führt die Trasse bis nach Steinbach. Neben dem imposanten Bahnhof, der seit dem Jahr 2000 wieder in alter Schönheit erstrahlt, trennen sich nun Fluss und Bahn. Die Preßnitz nimmt ihren weiteren Weg durch das wildromantische Tal bis nach Wolkenstein, wo sie in die Zschopau mündet. In Wolkenstein war einst der Ausgangsbahnhof für die Preßnitztalbahn, die von 1892 bis 1984 die ganze Strecke befuhr und die zahlreichen Mühlen, Sägewerke und Betriebe bediente. Bekannt war das Kühlschrankwerk in Niederschmiedeberg, dessen Produkte bis zur Einstellung ausschließlich per Schmalspurbahn transportiert wurden. Wie viele andere sächsische Schmalspurbahnen musste sie dem zunehmenden Straßenverkehr weichen und wurde auf staatliche Weisung abgebaut.

Im Sommer 1990 begannen Eisenbahnfreunde aus Sachsen und darüber hinaus in Jöhstadt mit dem Wiederaufbau der Bahn, seit Sommer 2000 ist der etwa 8 km lange Abschnitt Steinbach – Jöhstadt wieder in Betrieb.
Die Preßnitztalbahn ist die wohl bekannteste sächsische Museumsbahn und kann das ganze Jahr über zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland begrüßen. Neben der Bahnfahrt bietet sich im Tal auch der Besuch des „Andreas-Gegentrum-Stolln” an. Bei einer Begehung wird die über 800-jährige Tradition des Bergbaus der Region wieder lebendig. Der Verein lädt auch Sie zu einer Mitfahrt ein und hofft, Sie demnächst begrüßen zu dürfen.


Erlebnisse am Rande
Grenzenlos wandern: Ausflüge in die nahegelegene tschechische Republik über die Übergänge in Jöhstadt oder in Schmalzgrube.
Andreas Gegentrum Stolln: Besucherbergwerk einschließlich Bergbaulehrpfad im Preßnitztal zwischen Steinbach und Schmalzgrube.
Wander- und Radwege: Bei einer gemütlichen Wanderung durch das Preßnitz- oder Schwarzwassertal kann man Natur pur genießen.
Bergmagazin Marienberg: Hier ist das Museum sächsisch-böhmisches Erzgebirge zu finden, eine Ausstellung zur Kultur der Erzgebirgler.
Saigerhütte Olbernhau-Grünthal: Museumskomplex mit Vorführungen des originalen Kupferhammerwerks, Freilichtmuseum und Schauwerkstätten.

Fahrplan
Bahnstrecke Preßnitztalbahn

Lage

Die Museumsbahn befindet sich im Preßnitz- und Schwarzwassertal, gelegen im mittleren Erzgebirge zwischen Annaberg-Buchholz und Marienberg.

Anreise mit dem Auto

Zu erreichen ist sie mit dem Pkw über die B101 bis Wolkenstein, weiter auf der Staatsstraße 220 über Streckewalde und Niederschmiedeberg nach Steinbach.

Streckenverlauf



Fahrzeuge Preßnitztalbahn

Dampflokomotiven


sächsische IV K

Die meistgebaute Lokomotivgattung der sächsischen Schmalspurbahnen ist die sächsische IV K (sprich: vier K). Zwischen 1892 und 1921 verließen nicht weniger als 96 Exemplare dieser Bauart die Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann in Chemnitz. Einst waren sie daher auf allen 750-mm-spurigen Schmalspurbahnen in Sachsen zwischen Carlsfeld und Zittau, aber auch darüber hinaus beispielsweise auf der Insel Rügen anzutreffen. Die Nassdampfloks mit dem charakteristischen 4-Zylinder-Verbundtriebwerk erreichen eine Leistung von rund 210 PS. In den 1960ern fand bei einem Teil der noch vorhandenen Loks eine „Rekonstruktion“ statt, bei der unter Verwendung von nur wenigen alten Teile eine weitgehend neue Lok entstand. Weitere technische Daten sind die Fahrzeuglänge von 9000 mm und die Dienstmasse von max. 29,3 t. Insgesamt sind 22 Exemplare dieser Lokomotivtype erhalten geblieben, zum Bestand der Preßnitztalbahn gehören davon vier Loks.

99 1542-2, Baujahr 1899/1963, SMF/2384
99 1568-7, Baujahr 1910/1964, SMF/3450
99 1590-1, Baujahr 1913/1967, SMF/3670
99 1594-8, Baujahr 1913/1962, SMF/3714
 

sächsische VI K / Nachbau für Deutsche Reichseisenbahnen und Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG)

Baureihe 99.64–65 sowie 99.67–71
Bauart E h2t
Schmalspurbahnlokomotive, gebaut zwischen 1918 und 1927
Hersteller: Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann, Chemnitz

99 1715-4, Baujahr 1927, Fabriknummer 4627
 

Darüber hinaus gehört die dreiachsige Dampflok 99 4511-4 mit dem Spitznamen „Meppel“ zum Bestand der Preßnitztalbahn.
Bauart: Cn2t
Hersteller: Raw Görlitz, Baujahr 1966

Im Auftrag der Stiftung Sächsische Schmalspurbahnen betreut die IG Preßnitztalbahn e.V. außerdem deren Dampflok I K Nr. 54.
Der Startschuss zum Bau dieser Lokomotive fiel im Jahr 2006 beim Jubiläum „125 Jahre Schmalspurbahnen in Sachsen“. Das Dampflokwerk Meiningen übernahm im Jahr 2009 die Endmontage der Maschine, deren Einzelteile vor allem Unternehmen aus Sachsen geliefert hatten.


Diesellokomotiven

Typ Ns4, Schmalspurdiesellokomotive des Typenprogramms des VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ Babelsberg, Lieferzeitraum: 1954–1957, Leistung: 90 PS

VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ Babelsberg,
Bauart: C-dm
199 007-6, Baujahr 1957, Fabriknummer 250 029

Typ V10C, Schmalspurdiesellokomotive des Typenprogramms des VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ Babelsberg, Lieferzeitraum: 1957–1975, etwa 500 gebaute Fahrzeuge für Spurweiten zwischen 600 und 1067 mm

VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ Babelsberg
Bauart: C-dm
199 008-4, Baujahr 1962, Fabriknummer 250 310
199 009-2, Baujahr 1964, Fabriknummer 250 337


Historie der Preßnitztalbahn

Im Mai 1892 ging die Schmalspurbahn von Wolkenstein nach Jöhstadt in Betrieb, womit die Gemeinden im Preßnitz- und im Schwarzwassertal endlich einen Anschluss an das Eisenbahnnetz erhielten. In den folgenden Jahren nahm die Industrie entlang der Bahn einen bisher ungekannten Aufschwung. Im Laufe der Zeit entstanden 21 Werksanschlüsse, die für ein hohes Güterverkehrsaufkommen sorgten. Typisch für die Preßnitztalbahn waren die aus Güter- und aus Reisezugwagen gebildeten gemischten Züge (bei DR als Gmp und Pmg bezeichnet), die auf ihrer Fahrt verschiedene Gleisanschlüsse mit Güterwagen versorgten. Auf diese Weise kamen jedoch lange Fahrtzeiten zustande.

Am 13. Januar 1984 stellte die DR den Bahnbetrieb zwischen Niederschmiedeberg und Jöhstädt ein, am 30. September 1984 endete der Personenverkehr auf dem verbliebenen Abschnitt Wolkenstein – Niederschmiedeberg. Es blieb lediglich der Güterverkehr zum Kühlschrankwerk in Niederschmiedeberg. Im November 1986 kam mit dessen Einstellung das endgültige Aus für die Schmalspurbahn.

Der sich anschließende Streckenabbau bedeutete jedoch nicht das Ende der Preßnitztalbahn, denn bereits 1990 wurde der Verein mit dem klaren Ziel gegründet, zumindest einen Teilabschnitt der alte Strecke als Museumsbahn wiederherzustellen. Vom erfolgreichen Ergebnis dieses Vorhabens können Sie sich selbst gern bei einem Besuch vor Ort überzeugen ...

 

Kontakt:

Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e.V.
Am Bahnhof 78
09477 Jöhstadt

Tel.: 037343 80800
Fax: 037343 80809


E-Mail-Kontakt

Lage:


Betriebszeiten:

Die Preßnitztalbahn fährt an ausgesuchten Terminen.

Fahrpreise:

Auszug aus der Tariftabelle:

Halbe Strecke Einfach Hin- und Rückfahrt
Erwachsene   7,00 € 10,00 €
Kinder (6–14 J.)   4,00 € 6,00 €
Kinder bis 5 Jahre   frei frei
Familienkarte,
2 Erw. bis 5 Kinder 6–14 Jahre
    26,00 €
alles über halbe Strecke    
Erwachsene   10,00 € 15,00 €
Kinder (6–14 J.)   6,00 € 7,00 €
Kinder bis 5 Jahre   frei frei
Familienkarte,
2 Erw. bis 5 Kinder 6–14 J.
    32,00 €
 
Tageskarte je Erwachsener 32,00 €
Tageskarte pro Kind
6–14 Jahre
15,00 €

 

Veranstaltungen:

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Dampffahrten im Advent und Mettenschicht


Dampffahrten im Advent

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