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Straßenbahnmuseum ChemnitzChemnitz-KappelChemnitzer Nahverkehrsgeschichte erleben ...Im ältesten Straßenbahndepot der Stadt befindet sich in einer zweischiffigen Wagenhalle aus dem Jahr 1908 das Straßenbahnmuseum Chemnitz. Als 1879 der englische Ingenieur W. Roebuck die Konzession zum Bau und Betrieb einer Pferdebahn erhielt und 1880 die Strecke zwischen Centralbahnhof und Nicolaibrücke mit einer Spurweite von 3 ft (915 mm) eröffnete, begann auch in Chemnitz das Zeitalter der Straßenbahnen. Ebenfalls bereits 1880 entstand der erste Betriebshof mit Wagenschuppen, Pferdestall, Futtermagazin und Dienstgebäude im Gelände des Museums an der Zwickauer Straße. Im Jahr 1893 begann in Chemnitz der elektrische Straßenbahnbetrieb und 1908 ging die Straßenbahn in das Eigentum der Stadt Chemnitz über.Die in Deutschland einmalige Spurweite von 915 mm erwies sich als unpraktisch und sollte schon nach wenigen Jahren auf die Regelspur von 1435 mm erweitert werden. Doch dies lehnte die Straßenbahngesellschaft ab und stimmte nur einer sukzessiven Spurerweiterung auf 925 mm zu. Erst im Jahr 1958 begann dann doch ein Umspurungsprogramm der Straßenbahn. So war Chemnitz bzw. von 1953 bis 1990 Karl-Marx-Stadt die einzige Stadt in der DDR, die über eine Zeit von 30 Jahren im städtische Nahverkehr mit zwei Spurweiten fuhr, denn erst 1988 wurde mit der Umstellung der letzten Schmalspurstraßenbahnlinie auf Omnibusbetrieb die Schmalspur-Straßenbahn eingestellt. Zuvor fanden sich im August 1987 einige Straßenbahnfans zusammen und gründeten die „Arbeitsgemeinschaft Straßenbahnfreunde“ mit dem Ziel des Erhaltes von Straßenbahnfahrzeugen und Zeitzeugen des Schmalspurbetriebes. Seitdem wurden historische Wagen der Baujahre 1909 bis 1973 restauriert, Sachzeugen der Chemnitzer Straßenbahngeschichte gesammelt und dies in der Ausstellung über die Chemnitzer Nahverkehrsgeschichte zusammengetragen. In lebendiger Form wird Ihnen heute die vielseitige Straßenbahn- und Verkehrsgeschichte der traditionsreichen sächsischen Industriemetropole präsentiert. Sie wollen wissen wie ein Fahrschalter bedient wird oder wie eine Zahlbox funktioniert? Im Chemnitzer Straßenbahnmuseum erfahren Sie es und können es auch selbst einmal ausprobieren. Bei günstiger Witterung können die Besucher im Außengelände auf derzeit 96 m Fahrstrecke mit einem Triebwagen aus dem Jahr 1919 das Flair der alten Chemnitzer Schmalspurstraßenbahn wortwörtlich erfahren. Neben dem Museum laden regelspurige historische Straßenbahnwagen zu Stadtrundfahrten auf dem heute bestehenden Chemnitzer Straßenbahnnetz ein. Dazu gehört auch einer der ersten Regelspurtriebwagen in Karl-Marx-Stadt, der Triebwagen 813 vom Typ T57. Wenn Sie in die Vergangenheit der Chemnitzer Straßenbahn eintauchen wollen, das Flair der damaligen Zeit erleben möchten, den Verein als aktives oder förderndes Mitglied unterstützen wollen oder einfach nur Interesse zeigen, dann freuen sich die Straßenbahnfreunde auf Ihren Besuch im Straßenbahnmuseum Chemnitz. Das Straßenbahnmuseum befindet sich in der Nähe des Chemnitzer Industriemuseums, so dass sich ein Besuch beider Häuser verbinden lässt. Museumsstandort Straßenbahnmuseum ChemnitzLage Unser Museum befindet sich westlich des Stadtzentrums in Chemnitz-Kappel unmittelbar in der Nähe des Industriemuseums. Anfahrt mit der Bahn und öffentlichen Verkehrsmitteln Zu erreichen ist das Straßenbahnmuseum bequem vom Chemnitzer Stadtzentrum aus mit der Stadtbahnlinie 1 in Richtung Schönau bis zur Haltestelle „Am Feldschlösschen“ Anfahrt mit dem Auto Von der A4 auf die A72 Abfahrt 15-Chemnitz-Süd auf Neefestraße/B173 Richtung Oberlungwitz bis Ausfahrt Richtung Stollberg/Limbach-O./Rabenstein auf die Jagdschänkenstraße und rechts auf die Zwickauer Straße bis zum Museum auf der linken Seite. Vom Stadtzentrum Chemnitz Richtung A72 entlang der Zwickauer Straße (rechts halten) bis direkt zum Museum. Fahrzeuge Straßenbahnmusuem ChemnitzZum Bestand des Straßenbahnmuseums zählen vor allem Schmalspur-Wagentypen aus allen Epochen der Chemnitzer Straßenbahn. schmalspurige Personentriebwagen Triebwagen 169 Eigenbau, Serie 163 – 172, Spurweite 925 mm Hersteller Eigenbau / Pöge Elektrizitäts-AG, Chemnitz /AEG, 9 Stück, Baujahr 1919 Sitzplätze 18 quer Triebwagen 15 II Serie 7 II – 16 II, Spurweite 925 mm Hersteller Carl Weyer & Cie, Düsseldorf / AEG, Stück 9, Baujahr 1925 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 38 Triebwagen 251 Serie 240 II – 247 II, 248 – 252, Spurweite 925 mm Hersteller Waggonfabrik Busch, Bautzen / SSW, 11 Stück, Baujahr 1929 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 38 Triebwagen 306 II Serie 203 – 207, Spurweite 925 mm Hersteller Waggonfabrik Busch, Bautzen / SSW, 5 Stück, Baujahr 1928 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 38 Triebwagen 332 Serie 218 II - 239 II, Spurweite 925 mm Hersteller Waggonfabrik Busch, Bautzen / SSW, 21 Stück, Baujahr 1929 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 38 schmalspurige Beiwagen Beiwagen 543 Serie 521 – 550, Spurweite 925 mm Hersteller Christoph & Unmack, Niesky, 30 Stück, Baujahr 1927 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 44 Beiwagen 566 II Serie 566 II – 568 II; 569 – 570, Spurweite 925 mm Hersteller Düsseldorfer Eisenbahnbedarf, 5 Stück, Baujahr 1926 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 44 Beiwagen 598 Serie 576 – 600, Spurweite 925 mm Hersteller Sächsische Waggonfabrik Werdau, 25 Stück, Baujahr 1929 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 44 Beiwagen 552 II Serie 551 II – 560 II, Spurweite 925 mm Hersteller Waggonfabrik Busch, Bautzen, 10 Stück, Baujahr 1927 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 44 Beiwagen 640 Typ B2-62, Spurweite 925 mm Einheitsstraßenbahnwagen der DDR, Baujahr 1957 bis 1967, ca. 2620 Stück Hersteller VEB Waggonbau Gotha, Baujahr 1967 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 66 schmalspurige Arbeitstrieb-/Arbeitsbeiwagen und Spezialfahrzeuge Schleifwagen 1035 Arbeitswagen 1331 Loren 1053 und 1054 Drehschemelwagen regelspurige Personentrieb- und -beiwagen (1435 mm) Gothawagen Einheitsstraßenbahnwagen der DDR konstruiert und produziert von 1957 bis 1967 im VEB Waggonbau Gotha. Bis 1967 entstanden 332 zweiachsige Triebwagen und 584 zweiachsige Beiwagen für die DDR und 712 Trieb- und 693 Beiwagen für die Sowjetunion. Die Gesamtstückzahl gebauter zweiachsiger Gothawagen ca. 2620 Fahrzeuge. 1967 offizielle Einstellung der Straßenbahnproduktion in Gotha. Im Rahmen des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) wurde die Straßenbahnproduktion für die sozialistischen Länder durch CKD Tatra übernommen. Triebwagen 801 Typ ET 54 Einheitsstraßenbahnwagen der DDR, Baujahr 1956, ca. 2620 Stück Hersteller VEB Waggonbau Gotha, Baujahr 1956 Sitzplätze 15 quer + 1 Klappsitz, Stehplätze 30 (nur im Linienverkehr) Triebwagen 802 Typ T 57 Einheitsstraßenbahnwagen der DDR, Baujahr 1957 bis 1967, ca. 2620 Stück Hersteller VEB Waggonbau Gotha, Baujahr 1958 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 32 im Linienverkehr Triebwagen 813 Typ T 57, Serie 801 – 816 Einheitsstraßenbahnwagen der DDR, Baujahr 1957 bis 1967, ca. 2620 Stück Hersteller VEB Waggonbau Gotha, Baujahr 1960 Sitzplätze 22 quer Beiwagen 926 Typ B 57 Einheitsstraßenbahnwagen der DDR, Baujahr 1957 bis 1967, ca. 2620 Stück Hersteller VEB Waggonbau Gotha, Baujahr 1961 Sitzplätze 22 quer, Stehplätze 73 Triebwagen 401 Typ T3D, 401 – 532 Straßenbahnwagen für das RGW, Baujahr 1951 bis 1999, ca. 22 689 Stück Hersteller CKD Tatra, Baujahr 1960 Sitzplätze 40 quer |
Kontakt:Straßenbahnfreunde Chemnitz e.V.Zwickauer Straße 164 09116 Chemnitz Tel.: 0371-4006060 Fax: 0371-4006059 Homepage E-Mail-Kontakt Öffnungszeiten:Museum 6. April bis 26. Oktober
An Feiertagen bleibt das Museum geschlossen. Eintrittspreise:
Gruppenführungen sind mit einer Fahrt auf dem historischen Triebwagen 169 auf der Museumsstrecke nur auf Vorbestellung möglich.
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